a healthy choice
Dehnen und Strecken ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, um sich gegen die negativen Auswirkungen von Stress zu wappnen, das Immunsystem zu unterstützen und, bei regelmässiger Übung, vermutlich sogar die Lebenserwartung zu verbessern.
Eine kleine kontrollierte Studie japanischer Sportwissenschaftler der Universitäten Tokyo und Saitama, zeigte eine signifikante Senkung von Stresshormonen bei (Yoga-unerfahrenen) Männern, die an einem Yoga-Stretching Programm teilnahmen. Nach der Teilnahme hatte sich die Menge des Stresshormons Cortisol im Speichel signifikant reduziert, die Herzratenvariabilität und die psychische Stimmung der Teilnehmer hatten sich eindeutig verbessert.
Eine etwas grössere Studie mit älteren Frauen untermauerte die Cortisol-senkende Wirkung von Yoga-Dehnungen und bestätigte zusätzlich die Hypothese einer signifikant verbesserten Immunreaktion nach einer Übungsroutine von dehnenden Yogahaltungen.
Dehnungen, die für 5 bis 6 Atemzüge gehalten werden und bei denen sich die Übenden bewusst auf den Atem konzentrieren, haben eine meditative Wirkung und entspannen Körper und Geist, indem sie die "Entspannungsantwort" des Körpers aktivieren.
Das gute Gefühl nach einer Yogastunde (oder auch nur nach ein paar dehnenden Haltungen zuhause) ist also nicht nur oberflächlich spürbar, sondern ist der Ausdruck eines tiefgehenden regulierenden Effektes, der wissenschaftlich nachweisbar ist.
Nobuhiko Eda, et al.
Yoga stretching for improving salivary immune function and mental stress in middle-aged and older adults, Journal of Women and Aging, 2018; 30(3):227-241. doi: 10.1080/08952841.2017.1295689; Epub 2017 Apr 3.
Nobuhiko Eda, et al.
Beneficial Effects of Yoga Stretching on Salivary Stress Hormones and Parasympathetic Nerve Activity, Journal of Sports, Science and Medicine, 2020; 19(4): 695–702; Published online 2020 Nov 19; PMC7675619
Photo: Logan Weaver, via unsplash.com